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Heimlaser bei Tinnitus, Hörsturz und Morbus Menière: sinnvoll oder nicht?

Autorenbild: Boris SeedorfBoris Seedorf

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Die Anwendung von Heimlasern zur Behandlung von Tinnitus, Hörsturz und Morbus Menière gewinnt zunehmend an Aufmerksamkeit. Diese Geräte nutzen die Low-Level-Lasertherapie (LLLT), um die Zellregeneration im Innenohr zu fördern und somit Symptome zu lindern. Doch wie sinnvoll ist der Einsatz solcher Heimlaser wirklich?


Wirkungsweise der Heimlaser

Heimlaser arbeiten mit gebündeltem Licht niedriger Intensität, das tief in das Gewebe des Innenohrs eindringen soll. Dort stimuliert es die Mitochondrien der Hörzellen, erhöht die ATP-Produktion und fördert die Regeneration der Haarzellen in der Cochlea. Dies kann zur Linderung von Symptomen wie Tinnitus, Hörverlust und Schwindel beitragen.


Vorteile für Menschen in lauten Umgebungen

Für Menschen, die beruflich oder privat häufig lauten Umgebungen ausgesetzt sind, kann ein Heimlaser besonders vorteilhaft sein. Die ständige Lärmbelastung strapaziert das Gehör und kann bestehende Symptome verschlimmern. Durch regelmäßige Anwendung des Heimlasers können die geschädigten Hörzellen unterstützt und regeneriert werden, was zu einer Verbesserung der Hörfunktion und einer Reduktion der Symptome führen kann.


Wichtige Kriterien bei der Auswahl eines Heimlasers

Nicht alle Heimlaser sind gleich effektiv. Bei der Auswahl sollte darauf geachtet werden, dass das Gerät bestimmte Anforderungen erfüllt:

  • Ausreichende Leistung: Das Gerät sollte eine ausreichende Laserleistung besitzen, um tief genug in das Gewebe vorzudringen und effektiv zu wirken.

  • Spezifische Wellenlänge: Die Wellenlänge des Lasers sollte im optimalen Bereich liegen, um die gewünschten biologischen Effekte zu erzielen.

  • Sicherheit: Das Gerät sollte zertifiziert und für die Anwendung am menschlichen Ohr geeignet sein.

  • Benutzerfreundlichkeit: Eine einfache Handhabung und klare Anweisungen sind wichtig für die korrekte Anwendung.


Unterschiede in der Therapie: Heimlaser vs. hochdosierte Low-Level-Lasertherapie

Aus meiner Erfahrung ist bei schwerwiegendem Tinnitus sowie bei einem starken Hörsturz der Heimlaser kein Ersatz für die in der Praxis durchgeführte professionelle hochdosierte Low-Level-Lasertherapie. Das liegt nicht nur an der deutlich geringeren Leistung, sondern auch an der festen Wellenlänge von meistens 650nm der Heimlaser. Im Unterschied dazu können bei den großen Praxislasern Parameter verändert werden, um den jeweiligen Behandlungsverlauf optimal begleiten zu können. Auch wird mit zwei Wellenlängen gearbeitet, was den Prozess nochmal optimiert.


Die Anwendungsfälle von Heimlasern sehe ich vor allem in der Ergänzung der hochdosierten LLLT. Insbesondere, wenn z.b. man aus beruflichen Gründen immer wieder lauten Umgebungen ausgesetzt ist (z.b. Lehrer, Musiker etc.): In solchen Fällen ist eine Fortführung der Lasertherapie von zuhause aus sehr gut mit den Heimlasern möglich, wenn vorher eine gute Grundlage mit einer hochdosierten LLLT in der Praxis geschaffen wurde.



650, 660 oder doch lieber 808nm? Welcher Heimlaser ist empfehlenswert?

Ich habe mir die gängen Heimlaser auf dem Markt angesehen, die beworben werden, um damit Innenohrerkrankungen wie Tinnitus, Hörsturz, Hyperakusis und Schwerhörigkeit zu behandeln.

Eine pauschale Antwort auf die Frage nach "dem bestem Gerät" ist nicht möglich, sondern hängt vom Einzelfall ab.

Ebenso verhält es sich mit Intervall und Länge der Eigenbehandlung: Es hängt von Ihrer gesundheitlichen Situation ab, wie lange und wie oft gelasert werden sollte. Pauschalempfehlungen der Hersteller können als erste Annäherung dienen, aber im konkreten Einzelfall können durchaus abweichende Intervalle ratsam sein.


Gerne stehe ich Ihnen beratend zur Seite, um das passende Lasergerät für Ihre Bedürfnisse zu finden und Sie bei der Anwendung zu unterstützen.

Für weitere Informationen und persönliche Beratung stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Schreiben Sie mir gerne oder rufen Sie mich einfach an: 04102 - 6648201


Herzlich

Ihr Boris Seedorf


 
 
 

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